Über die Akzeptanz der Geschichte
Die zerstörte Einheit zwischen Herrenhaus, Hof und Park des ehemaligen Bismarckschen Stammsitzes Herrenhaus Schloss Krevese, der zu DDR-Zeiten als Schule genutzt wurde, sollte zur privaten und zum Teil öffentlichen Nutzung wiederhergestellt werden. Der Hof würde zu privaten Wohn- und Erholungszwecken in halboffenen und offenen Räumen dienen, dagegen sollte der private Park auch interessierten Besuchern für Spaziergänge offen stehen.
Die nackte vom Fassadendekor befreite bzw. ornamental verzerrte Dreiflügelanlage wurde durch zeitgemäße Inszenierungselemente wieder mit allen Komponenten zu einem Gesamtensemble vereint. Dazu wurden originale Dokumente, erzählende Verletzungen wie auch resultierende Gestaltungswidersprüche akzeptiert und zu einem historistisch harmonischen Ganzen zusammengeführt.
Die Planung hat alle Gartenelemente aus vier verschiedenen Zeiten, mittelalterliche Klosterkirche, Klosterspeicher, barocker Lindendom, barocke Solitärbäume, Clumps und Solitäre des Englischen Landschaftsgartens, Appellplatz aus DDR-Schulzeiten, aber auch eine durch die Verwilderung entstandene Frühlingsblühergesellschaft in aufgewachsenen Hainen erhalten.